Letzte Woche habe ich von Microsoft einen Review-Code für Minecraft Legends erhalten. Vielen Dank dafür! Den Ostermontag konnte ich dann nutzen und habe zusammen mit Dennis von WheelyWorld in den Anfang der Kampagne hineingespielt.
Zunächst muss ich sagen, dass ich mit Minecraft nicht sehr vertraut bin. Ich habe mehrmals versucht, mich mit dem Spiel anzufreunden, aber ich kann damit einfach nichts anfangen. Viele Leute erschaffen darin großartige Welten und die finde ich auch sehr beeindruckend, aber mir liegt es einfach nicht.
Nun ist Minecraft Legends ja aber ein Action-Strategie-Spiel und somit etwas ganz anderes als eine Sandbox. Es gibt einen roten Faden und konkrete Dinge, die ich tun soll. Deshalb war ich sehr gespannt, wie mir Minecraft Legends gefallen wird. Das Strategie-Genre ist nämlich eigentlich auch nicht so meins.
Nach einem technisch etwas holperigen Start (mein Computer konnte das Spiel nicht öffnen, obwohl es am Abend vorher noch ging), mussten wir zunächst einzeln das Tutorial spielen, bevor wir gemeinsam in die Kampagne starten konnten. So hatten wir jeweils aber auch noch die Möglichkeit, uns die Steuerung einzustellen und uns damit vertraut zu machen. Was mich zu den Einstellungen im Allgemeinen bringt:
Beim allerersten Start des Spiels ist der spielinterne Screenreader aktiviert und führt durch die ersten Einstellungen. Diese betreffen die generelle Sprachausgabe, Untertitel sowie die Schriftgröße. Anschließend gibt es in den Einstellungen noch weitere Anpassungsmöglichkeiten. Der Screenreader liest leider nur die Menüs vor. Im Spiel selbst gibt es kaum auditive Hilfen für blinde Spielende.
Im großen Menü findet sich ein eigener Reiter für Bedienungshilfe, aber auch in den anderen Reitern sind Einstellungen enthalten, die zu mehr Accessibility beitragen. So ist zum Beispiel die Möglichkeit, dass sich die Kamera automatisch mitbewegt im Reiter Controller zu finden, nicht jedoch unter Bedienungshilfe. Andererseits gibt es unter Bedienungshilfe die Möglichkeit, die Controller-Tasten A und B sowie X und Y jeweils miteinander zu tauschen, was mich zunächst annehmen ließ, dass es kein volles Controller-Remapping gibt. Da aber leider ohnehin alle Tasten auf dem Controller genutzt werden, ist das Remapping eher nur ein Neuanordnen und nur bedingt hilfreich. Es ist prinzipiell möglich, mehrere Aktionen auf dieselbe Taste zu legen, aber da es nicht so gedacht ist, gibt das Spiel dann die berechtigte Warnung aus, dass es durch doppelte Belegung zu Problemen kommen kann.
Ich empfand die Steuerung, unabhängig vom Controller-Layout, als ziemlich komplex und unintuitiv. Das mag zu einem großen Teil daran liegen, dass ich mit dem Strategie-Genre wenig vertraut bin, aber auch das Tutorial hat mich nicht so gut eingeführt wie ich es mir gewünscht hätte. Insbesondere die Reihenfolge, in welcher ich Dinge auswählen, Menüs öffnen und Aktionen bestätigen musste, hat mich öfter mal irritiert.
Auch hätte ich mir bei manchen Dingen mehr Informationen gewünscht. Es ist ersichtlich, wie viele Ressourcen man gesammelt hat, aber es ist nicht klar, wie viele davon für etwas verbraucht werden. Wie viel Holz brauche ich für einen Holzgolem? Keine Ahnung. Genauso unklar ist, wie viele aktive Golems man gerade hat und wie viele man eigentlich haben darf. Bei uns kam es zum Beispiel vor, dass wir genug Ressourcen hatten, um neue zu rufen, dann aber die Meldung erhielten, dass die Armee bereits voll sei.
Wie zuvor schon erwähnt, ist Minecraft nicht so meins. Auch mit der klassischen „Minecraft-Optik“ kann ich nicht so viel anfangen. In Minecraft Legends bekommt die Optik eine Art Traumfilter, obwohl es immer noch alles Klötzchen sind, wirkt es ein bisschen weicher und weniger kantig. Einige Tiere, die durch die Welt spazieren, sind auch echt niedlich. Das zeigen insbesondere auch nochmal die Cutscenes ( 💚 für Mini-Creeper).
Dennis und ich haben ungefähr zwei Stunden gespielt. Die haben grundsätzlich Spaß gemacht, aber ich fühle mich von Minecraft Legends nicht so weit abgeholt, dass ich mich da unbedingt nochmal dransetzen würde. Wer Minecraft und/oder Action-Strategie mag, sieht das vielleicht anders. Ich denke, wenn man einem von beidem etwas abgewinnen kann, ist es durchaus spaßig.