Ein neuer, und doch altbekannter, Abschnitt auf meiner Gaming-Reise

Es ist schon eine Weile her, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. In den letzten Monaten habe ich eine turbulente Zeit durchgemacht, die mich gefordert hat. Eine Krankheit im letzten Sommer hat mich für mehrere Wochen ans Bett gefesselt und mir viel Kraft geraubt, was nun nachhaltig meine Motorik noch weiter eingeschränkt. Das Gaming, das seit einigen Jahren wieder ein so großer Teil meines Lebens sein durfte, ist plötzlich viel schwieriger geworden. Diese Herausforderung erinnert mich an meine frühe Jugend, als ich ähnliche Schwierigkeiten durchmachen musste. Damals gab es jedoch keine adaptiven Controller oder spezielle Einstellungen, die mir das Spielen erleichtert hätten, weshalb ich das Gaming für sehr viele Jahre komplett aufgeben musste.

Und trotzdem fällt es mir jetzt, in einer Zeit, in der die technischen Hilfsmittel eigentlich besser sind, als je zuvor, schwerer denn je, die Motivation zum Spielen zu finden. Das liegt nicht nur an der physischen Anstrengung, die das Gaming mit meinen aktuellen Einschränkungen mit sich bringt, sondern auch an der psychischen Belastung. Es tut weh, zu sehen, dass das, was noch vor einem Jahr gut von der Hand ging, jetzt ein schier unüberwindbares Hindernis darstellt. Jeder Controller, jeder neue Setup-Versuch erinnert mich daran, wie sehr sich mein Körper verändert hat und dass meine Grenzen nun anders liegen.

Das Drücken von Tasten und die Koordination von Bewegungen sind mühsam und oft zu anstrengend. Das strengt nicht nur physisch an, sondern belastet auch psychisch, da das Spielen für mich immer eine Quelle der Freude, ein Weg, mich auszutauschen, und nicht zuletzt auch mein Nebenjob war. Es fühlt sich an, als würde ich einen Teil meiner Identität verlieren, einen Teil dessen, was mich ausmacht.

Trotz allem versuche ich, positiv zu bleiben. Ich weiß, dass es Zeit braucht und dass es okay ist, sich auch mal zurückzulehnen und um verlorene Muskelkraft zu trauern. Aber ich hoffe, dass ich eines Tages wieder die Freude am Gaming finden werde, die mich so lange begleitet hat. Die Gaming-Community und die Fortschritte in der Technologie bieten heute mehr Unterstützung und Möglichkeiten als je zuvor. Ich bin dankbar für die adaptiven Controller und die hilfreichen Spieleinstellungen, die mittlerweile existieren. Sie geben mir Hoffnung und zeigen, dass ich nicht alleine bin.

Die Welt des Gamings bietet uns so viele Möglichkeiten, und auch wenn es jetzt wieder schwieriger für mich ist, so weiß ich doch, dass ich weiterhin Teil dieser Community sein kann. Es geht darum, neue Wege zu finden und sich anzupassen. Der Weg ist nun steiniger geworden, aber ich werde ihn weitergehen, Schritt für Schritt.

Es ist ein langsamer Prozess, aber ich bin zuversichtlich, dass ich einen Weg finden werde, der für mich funktioniert. Der Austausch mit anderen Spieler*innen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ist dabei eine große Hilfe.

Es ist in Ordnung, sich frustriert und erschöpft zu fühlen, aber erinnert euch daran, dass es immer Möglichkeiten gibt, weiterzumachen. Manchmal müssen wir nur ein wenig kreativ sein und geduldig mit uns selbst.

2 Kommentare

  1. Ich verstehe dich sehr gut! Mir fehlt das Gaming ebenfalls, aber bisher habe ich leider noch keine Möglichkeit gefunden, wie es für mich klappt.

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