„Kennst du mich noch? Ich bin dein Blog.“

Ich betreibe diesen Blog hier jetzt fast elf Jahre. Eine Zeit, in der sich die Inhalte immer mal verschoben haben. Eine Zeit, in der es immer mal aktivere und ruhigere Phasen hier gab. Ich weiß nicht, ob die vergangenen acht Monate ohne neuen Eintrag tatsächlich schon die längste „ruhigere Phase“ waren oder es schon mal eine ähnlich lange Pause gab. Aber ich weiß, dass ich mich wegen der aktuellen Pause irgendwie „schuldig“ fühle.

In diesem Jahr hatte ich bereits viele Möglichkeiten, meinen Output an anderer Stelle zu platzieren. Dadurch hatte ich dann nicht mehr so die Zeit und Energie, mir Gedanken über Inhalte für hier zu machen und sie niederzuschreiben. Dafür konnte ich meine Themen aber an Stellen einbringen, wo ich zum einen viel mehr Leute erreiche und zum anderen auch noch für die Inhalte bezahlt wurde. Da fiel die Wahl, wohin ich meine Kreativität und Energie stecke, nicht so sonderlich schwer. Ich durfte spannende Texte in größeren Medien veröffentlichen und auch andere coole Projekte unterstützen und ich bin sehr glücklich über die Möglichkeiten, die mir geboten wurden.

Doch das schlechte Gewissen, den Blog zu vernachlässigen, bleibt. Ich fühle mich undankbar, die Seite im Moment nicht zu bespielen. Schließlich hat mir das alles hier erst die Türen für die anderen Sachen geöffnet. Ohne den Blog hätte ich das höchstwahrscheinlich nicht erreicht. Und elf Jahre, in denen es noch nie eine so lange Pause gab (ich habe gerade nachgesehen), sorgen auch für eine ganz besondere persönliche Bindung zum Blog.

Ich weiß natürlich, dass ich hier niemandem gegenüber zu etwas verpflichtet bin, allerhöchstens mir selbst, und doch fühlt es sich einfach nicht toll an.
Und das ist eigentlich alles, was ich heute mit dem Eintrag sagen will: Ich fühle mich komisch damit, hier gerade so still zu sein und es tut mir auch unfassbar leid. Ich habe meinen Blog aber nicht vergessen und ich bin optimistisch, dass es hier irgendwann auch wieder weitergeht! Im Moment liegen nur einfach die Prioritäten anders.

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