Xbox Series X

Microsoft hat mir eine Xbox Series X zum Ausprobieren geschickt und ich werde hier ein bisschen meine Eindrücke schildern. Ich werde euch nicht mit technischen Daten oder anderen Zahlen langweilen, denn davon habt ihr schon genug in einschlägigen Gaming-Magazinen lesen und hören können. Hier soll es vor allem darum gehen, ob durch den Wechsel zur neuen Generation Barrieren auftreten und, wenn ja, welche.

Das Auspacken und Einrichten der Xbox Series X war im Großen und Ganzen ziemlich einfach. Impressionen vom Unboxing gibt es hier. Es müssen ein paar wenige Klebestreifen am Karton gelöst werden und schon kann er einfach aufgeklappt werden. Die Konsole ist dann in eine Art Geschenkpapier eingewickelt, aus dem sie befreit werden muss. Neben ihr befindet sich ein Karton, der die Kabel und den Controller beinhaltet.

Ist alles aufgebaut und angeschlossen, kann die Einrichtung beginnen. Dies kann über den Controller erfolgen oder mit dem Smartphone über die Xbox-App. Für mich war es sehr angenehm und einfach, die App auf dem Handy zu nutzen und so die Konsole einzurichten. Dadurch musste ich erstmal gar nicht mit dem Controller navigieren und Tasten drücken, was mir Kraft gespart hat. Da ich schon eine Xbox One habe, hat mich die Series X gefragt, ob ich meine bisherigen Einstellungen übernehmen möchte. Sehr bequem! Das habe ich natürlich gemacht.

Dann war sie auch schon startklar. Die ganze Systemoberfläche ist eigentlich wie von der Xbox One gewohnt. Das führt einerseits natürlich dazu, dass es sich gar nicht so neu anfühlt, andererseits nimmt das aber die kognitive Barriere einer Umgewöhnung und vor allem gibt es die Sicherheit, dass alles, was bisher da und hilfreich war, immer noch da ist. Ein bisschen schade daran ist, dass auch das systemseitige Button-Remapping nicht verändert wurde. So können die Trigger immer noch nur untereinander getauscht, aber nicht auf komplett andere Tasten gelegt werden.

Nach der Einrichtung und der Installation erster Spiele, habe ich mich dann auch endlich zum Spielen dran gesetzt. Der neue Controller ist sehr ähnlich zum bisherigen, er ist ein bisschen kleiner und minimal leichter. Die größten Unterschiede sind wohl das Steuerkreuz, die Textur an den Griffflächen und Triggern und der Share-Button. Für mich fühlen sich die Trigger und der Druckpunkt der Bumper beim Controller der Xbox Series X steifer an. Ich habe das Gefühl, dass ich sie schlechter drücken kann als beim Xbox One oder beim Xbox Elite2-Controller. Nach einer Spielpassage, wo ich etwas häufiger hintereinander den rechten Bumper brauchte, fühlte sich meine Hand sehr angestrengt an. Mit dem Elite-Controller hätte ich das besser überstanden, denke ich.

Die Xbox Series X ist mit den Controllern der Xbox One kompatibel. So war es überhaupt kein Problem, den Adaptive Controller mit ihr zu verbinden. Auch die Kopplung des Adaptive Controllers mit dem Series X Controller im Copilot funktionierte sofort und problemlos. Diese Kompatibilität ist sehr gut und wichtig. Für mich, weil ich dann weiterhin den Adaptive Controller und den Xbox Elite2 nutzen kann, aber auch für viele andere behinderte Spielende, die dann ihre individuellen Controller-Lösungen für die Xbox One zur Xbox Series X mitnehmen können.

Schade finde ich, dass auch bei der Xbox Series X immer noch nur wenige ausgewählte Bluetooth-Headsets angeschlossen werden können. Obwohl mein kabelgebundenes Headset gut ausbalanciert und relativ leicht ist, bekomme ich davon schnell Nackenschmerzen. Auch der Stecker, der dann im Controller eingesteckt wird, ist ein kleines Hindernis für mich, da ich den Controller dann nicht ganz so nah an mich ran legen kann, wie ich ihn brauche. Könnte ich meine kleinen Bluetooth-„Earbuds“ mit der Series X verbinden, wäre mir mit beidem geholfen.

Ich kann nicht mit dem letzten Generations-Wechsel vergleichen, da ich zu der Zeit noch in meiner unfreiwilligen Gaming-Pause war. Der Wechsel von der Xbox One zur Xbox Series X ist nach meinem Eindruck jedoch sehr barrierefrei und ohne große Hürden. Einen sehr großen Beitrag dazu leisten die Kompatibilitäten des alten und neuen Zubehörs miteinander. Aber auch die gewohnte und bekannte Nutzeroberfläche erleichtert den Wechsel stark.

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