Es luden die Vampire zum Tanz

… denn Hinterm Horizont geht’s weiter

Langsam wird es zur Tradition, einmal im Sommer für ein paar Tage nach Berlin zu fahren. Dieses Mal haben wir fast die Reisegruppe vom letzten Jahr reaktiviert, nur die Assi war eine andere, aber ebenso unkompliziert. Es ging wieder in dieselbe niedliche Wohnung in Moabit und am Anreise-Tag gab es die traditionellen Nudeln mit Tomatensoße. Wie auch im letzten Jahr haben wir den ersten Abend gemütlich in der Wohnung ausklingen lassen und einfach nett zusammengesessen.

Am nächsten Tag ging es dann nach einem ausgedehnten, gemütlichen Frühstück in die Stadt und zum RitterSport-Laden. Berlin ohne einen Besuch im Schokoparadies ist nicht mehr möglich. In dem Laden war es sehr voll, weshalb der Aufenthalt dort einige Zeit in Anspruch genommen hat. Nachdem wir uns dort gut mit Schokolade eingedeckt hatten, ging es dann für Heike und mich zum Sony Center, erstmal im ALEX essen und dann später ins Kino.

So richtig wusste ich ja nicht, worauf ich mich da eingelassen hatte. Den Trailer hatte ich gesehen und fand ihn ganz interessant, aber darüber hinaus habe ich mich nicht weiter mit Frankenstein beschäftigt. Allein für das Kino hat es sich schon gelohnt, der Saal und die Leinwand waren so riesig, dass es nicht in Worte zu fassen ist. Als dann jedoch vorne eine aufstand und meinte „An alle Cumberbitches, Cumberbabes, steht mal auf!“ und dann DAS DA passiert ist, habe ich doch ein wenig Angst bekommen und mich fehl am Platz gefühlt. Aber die Mädels haben sich dann doch gut benommen und Frankenstein hat mich entschädigt. Alle Beteiligten haben sehr, sehr gut gespielt, das Bühnenbild war super und es war auch sehr gut gefilmt.

Dieses Jahr, wir haben ja dazu gelernt, hatten wir uns im Vorfeld für die Reichstagskuppel angemeldet, so dass wir am Freitagmittag hoch durften. Zuerst wurden wir (mehr oder weniger) gründlich kontrolliert und dann zum Aufzug gebracht. Das Wetter hat auch mitgespielt und wir konnten uns gut oben aufhalten und den Blick über Berlin genießen. Danach ging es, auch schon irgendwie traditionell, zur Oase an der Friedrichstraße, wo wir vor und nach dem Essen unseren Postkartenmarathon schrieben. Wie schon im letzten Jahr trennten sich dann unsere Wege und für Heike und mich ging es ins Theater des Westens.

Tanz der Vampire – 20.07.2012

Diese Show war für mich so etwas wie ein kleines Jubiläum, nicht von der Showanzahl her, aber ich habe vor fünf Jahren im selben Theater das erste Mal die Vampire tanzen sehen. Und mein erster Graf von Krolock war wie auch am Freitag Thomas Borchert. Er hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich mag seine Stimme total gerne und seine Ausstrahlung kam sogar im Hochparkett an, das schaffen nicht viele. Als sein Sohn Herbert stand Robert D. Marx auf der Bühne. Er hatte einige witzige Momente und hat mir besonders gesanglich gut gefallen, aber überragend fand ich ihn nicht. Amelie Dobler als Sarah und Linda Veenhuizen als Magda konnten mich rundum überzeugen. Ein Highlight war Veit Schäfermeier als Professor Abronsius. Er war sehr witzig und hat verdienten Szenenapplaus bekommen. Aber mein ganz persönliches Highlight war Michael Heller, der den Alfred spielte. Er gibt Alfred die perfekte Mischung aus Neugier, Tollpatschigkeit, Angst und Verliebtheit, so dass es eine Freude war, ihn auf der Bühne zu haben. Alle anderen Darsteller haben ihre Rollen sehr gut ausgefüllt. Meine Vampirpause hat mir gut getan und es war toll, das Stück mit einer so tollen Show mal wieder zu sehen.

Hinterm Horizont – 21.07.2012

Letztes Jahr fiel mein Urteil zu dieser Show ja eher mittelmäßigaus, dieses Mal (und jetzt höre ich schon Lea jubeln) hat sie mir deutlich besser gefallen. Ich würde immer noch nicht extra für HiHo nach Berlin fahren, aber wenn ich eh dort wäre, würde ich einen Besuch einplanen. Wie im letzten Jahr wurde Jessy von Josephin Busch gespielt, die wieder wahnsinnig gut war. Man merkt, dass sie die Rolle lebt und Spaß an dem hat, was sie auf der Bühne macht. Christopher Brose als Steve hat mir auch sehr gut gefallen. Schon in der ersten Szene war mir klar, dass in der Rolle viel mehr stecken kann als ich letztes Jahr gesehen habe. Er hat fantastisch gespielt und mich auch gesanglich beeindruckt. Mit Serkan Kaya als Udo war ich dafür nicht ganz so zufrieden. Er hat genial gesungen und vor allem die Wechsel zwischen „Jessys Udo“ und „Udo L.“ hat er deutlich ausgespielt, was mir sehr gut gefallen hat, aber im gesamten fand ich seinen Udo weniger sympathisch. Was mich auch sehr irritiert hat, dass seine Gestik an einigen Stellen total künstlich und aufgesetzt wirkte. Natürlich verdeutlichte unter anderem  das den Wechsel, den ich ja sehr gut fand, aber das war mir trotzdem eine Portion zu viel. Der Show insgesamt hat das aber keinen Abbruch getan. Sicherlich hat sie ein paar Längen und Schwächen, aber darüber trösteten mich tolle Musik und sehr gute Darsteller hinweg.

Zum Abschluss unserer Reise ging es dann noch lecker Waffeln essen in Kreuzberg bei WonderWaffel. Ich konnte leider nicht rein, habe mir aber das Foto von der Zutatenbar mitbringen lassen. Der Laden macht irre leckere Waffeln und man kann sich alle Zutaten als Füllung aussuchen, die das Herz begehrt – und darüber hinaus. Das ganze dann auch noch zu einem super Preis, wir waren sehr begeistert!

Es war wieder eine sehr schöne Zeit in Berlin. Heike, Lea, egal was nächsten Sommer läuft, wir müssen wieder zusammen in Urlaub fahren!

6 Kommentare

  1. Ich könnte weinen 😀 Ich hab gejubelt, ja 😀 Aber besonders auch, weil dir Chris gefallen hat (besonders das „dass in der Rolle viel mehr stecken kann“). Und ich freu mich, dass dir auch die „Jessy Udo“ und „Udo L.“ wechsel gefallen haben, weil mich das ja irgendwie ganz besonders verzaubert hat im November „DAMALS“ 😀 Und ich kann deine „Kritikpunkte“ gut verstehen. ABER JA ICH FREU MICH EINFACH! weil du hast jetzt Chris gesehen und jetzt weißt du noch besser wer das ist, wenn ich dir dann schreibe :3 Und ACH 😀

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