Dieses Jahr habe ich schlecht gebloggt, gebe ich zu. Zum einen habe ich zum Blog-Geburtstag dieses Jahr kein „31 Tage“ gemacht, wodurch mir einige Beiträge fehlen, zum anderen habe ich wenig Berichte über Musicals, Konzerte, Bücher oder sonstige Ereignisse geschrieben. Für das nächste Jahr gelobe ich Besserung und hoffe sehr, dass ich mich daran halten werde. Ich habe in diesem Jahr zwei Monate gar nicht gebloggt und bin insgesamt auf nur 15 Einträge bis hier gekommen. Wenn man die „31 Tage“ ausklammert, ist das nur knapp die Hälfte von 2011. Damit ich meinen Durchschnitt noch ein bisschen heben kann, habe ich mir überlegt, dass ich einen kleinen Jahresrückblick schreibe, bevor ich irgendwann gegen Ende Dezember meine Veranstaltungsstatistik veröffentliche.
Das Jahr hat für mich mit der ultimativen Nachricht angefangen. In der ersten Januar-Woche bekam ich die E-Mail, dass ich einen Ausbildungsplatz bekomme. Ich weiß noch genau, wie aufgeregt ich an dem Abend war und einfach die ganze Welt umarmen wollte. Gleichzeitig wusste ich nicht, wie ich die ewig lange Zeit bis zum Ausbildungsbeginn überstehen sollte, aber nun rückblickend gesehen, gingen die neun Monate doch verdammt schnell um.
Im Mai hatte ich meinen letzten Unterrichtstag auf der Höheren Handelsschule und ein paar Wochen später die Abschlussprüfung. Die Zeit in der Schule hat mir sehr gut getan, weil ich dadurch gemerkt habe, dass ich mit der kaufmännischen Richtung endlich den für mich richtigen Weg einschlage. Ich bin recht stolz auf mein Abschlusszeugnis, auch wenn ich mir davon letztlich nichts kaufen kann, aber nach der eher leistungsschwachen Zeit an der FH haben mich die Erfolge in der Schule gut wieder aufgebaut.
Die Sommermonate wurden dann reichlich von Musical- und Konzertbesuchen und -Reisen gefüllt, so dass der Ausbildungsbeginn doch schneller kam als erwartet. Die Zeit von dort bis zum heutigen Tag ist total verflogen. Meine Probezeit ist schon überstanden und der Einsatz in meinem ersten Referat endet schon mit dem Ende der nächsten Woche. Dann habe ich den ersten Urlaub meines Lebens und ab Januar sitze ich in einem neuem Referat. Was ich dort machen werde, erfahre ich auch erst dann, aber ich bin schon sehr gespannt.
Auf der anderen Seite schaue ich aber auch mit einem weinenden Auge dem Ende der Woche entgegen. Von meinen jetzigen Kollegen wurde ich sehr herzlich aufgenommen und ins Team integriert, so dass es mir nicht schwer fiel, mich einzuleben und wohl zu fühlen. Ich darf sehr selbstständig arbeiten, aber kann auch zu jeder Zeit alles mögliche Fragen. Für meine Arbeitsweise bekomme ich regelmäßig Lob und Anerkennung, was mich natürlich total stolz macht. Insgesamt hat mich die Ausbildungszeit bis jetzt für all die Niederlagen bei der Praktikums-/Ausbildungssuche im letzten Jahr total entschädigt. Es sollte einfach so kommen, dass ich dort lande und nicht mit irgendwelchen komischen Kompromissen woanders unterkomme.
Ich würde sagen, mein Jahr 2012 war schon recht turbolent, aber im positiven Sinne, nämlich geprägt von schönen Momenten und ziemlich erfolgreich für mich. Wenn nun am 21.12. die Welt untergeht, wäre das sehr schade, weil mein Leben doch gerade nochmal mehr an Fahrt aufnimmt, aber immerhin kann ich dem Untergang glücklich entgegen gehen.