Ich sollte wohl mal wieder bloggen…

Tarzan und Sister Act – 22./23. Juli 2011, Hamburg

Ja ja, ist schon ein wenig her, ich weiß. Eigentlich wollte ich schon gar nicht mehr drüber schreiben, aber ich zwinge mich dann mal zu Kurzberichten jeweils.

Tarzan war sehr schön. Ich habe es geschafft, zwei Cover zu haben, die ich schon bei meinem ersten Besuch vor zwei Jahren in der jeweiligen Rolle hatte. Vinicius Gomes hatte ich mir auch als Terk gewünscht und mich so sehr über ihn gefreut. Er war super lustig und noch genialer als vor zwei Jahren. Über Isabel Trinkaus als Jane hatte ich mich erst nicht so gefreut, ich hätte gerne mal Elisabeth gesehen, bevor sie geht. Aber so hatte ich meine tolle, tolle Jane von vor zwei Jahren, die wieder total super war. Mit Alex Klaws hatte ich dann einen deutlich erwachseneren Tarzan als in meiner ersten Show. Er war gut und lustig, hat mir gefallen. Allerdings hat er mir manchmal beim Sprechen mit Menschen zu sehr gebrüllt. Jonna Schwertner als Kala war eine ganz tolle Mama. Besonders ihr Zusammenspiel mit Jaden Bojsen, dem schnuffelig-tollen kleinen Tarzan, war einfach nur schön. Trotzdem hat mir bei ihr noch etwas, das ich nicht genauer definieren kann, bis zur Perfektion gefehlt. Perfekt war dafür Kevin Kraus als Kerchak. Er hat ihn bis in die äußersten Fasern seines Affenfells ausgespielt, ganz toll. Insgesamt war es eine ganz fantastische Show und ich habe einen wundervollen Abend gehabt.

Gegen so eine Vorlage konnte Sister Act gar nicht ankommen. Trotzdem denke ich, dass es gut war, Sister Act als zweites zu sehen, sonst hätte Tarzan es wohl aus meiner Erinnerung gepustet. Das soll jetzt nicht heißen, dass Sister Act schlecht war, es war nur nicht so überragend. Von der Musik kannte ich nicht viel und ich bin froh, die CD bisher nicht gekauft zu haben. Die Lieder klangen beim ersten Eindruck relativ gleich und blieben nicht hängen. Ich finde sie recht langweilig, sie funktionieren für mich nur mit dem Geschehen auf der Bühne.
Die Darsteller haben auf jeden Fall das beste draus gemacht. Besonders genial fand ich Martine de Jager als Mary Patrick, sie ist eine echt geniale Komikerin. Ich würde gerne mal ihr Solo-Programm sehen. Als Deloris hat mich Patricia Meeden beeindruckt. Sie hat eine schöne, interessante Stimme, die ich in einem so zarten Persönchen nicht erwartet hätte. Tetje Mierendorf hat als Bones die Rolle seiner Lebensbestimmung gefunden, also neben Edna versteht sich… Er war einfach super lustig. Auch der Rest war gut, nur hat das ganze Stück halt nicht so viel Eindruck hinterlassen. Ich hatte eine schöne Vorstellung und würde mir Sister Act in NRW auch nochmal angucken, dafür nach Hamburg reisen würde ich allerdings kein zweites Mal.

Jesus Christ Superstar – 05. August 2011, Tecklenburg

Hm. Ehrlich gesagt, fällt es mir total schwer darüber was zu schreiben, weil ich weder so richtig was zu meckern habe, noch hat es mich vollends begeistert. Es war eine sehr schöne Vorstellung und Tecklenburg lohnt sich einfach immer, aber manche Dinge haben mich dann doch verwirrt und damit meine ich nicht die etwas gewöhnungsbedürftige Übersetzung. Was macht das Kind auf der Bühne, welche Bedeutung hat es? Mussten unbedingt „lustige“ Tanznummern hineingezwungen werden?
Aber auch hier konnten mir die Menschen auf der Bühne wieder alles retten, so dass ich letztlich doch begeistert bin. Ja, meine Gefühlslage ist irgendwie schizophren… Ich fange mal beim Regisseur Marc Clear an, der außerdem die Rolle des Pilatus übernahm. Er war toll und hat die Zerrissenheit seiner Rolle sehr glaubwürdig, aber deutlich gezeigt. Schauspielerisch gut war auch Mischa Mang als Judas, gesanglich mochte ich ihn allerdings nur bei Superstar. Mich ärgert bei JCS immer, dass die Nebenrollen alle so richtig klein sind. Da kann man gar nicht richtig eine Rolle anhimmeln, dann ist die aktive Bühnenzeit schon vorbei. Thomas Hohler hätte für mich als Simon noch viel länger zum Kampf aufrufen können, weil er, trotz extrem seltsamer Choreographie, echt genial war. So geht auch Petrus immer ziemlich unter und Frank Winkels hätte das nicht verdient, er war nämlich toll. Auch Femke Soetenga hat aus Maria Magdalena mehr als nur das nötigste heraus geholt. Ich liebe sie und ihre Stimme ja schon seit Chess 2009 und sie bestätigt mir jedes Mal, dass meine Liebe nicht deplatziert ist. Ach ja, einen Jeus gab es natürlich auch noch, Patrick Stanke. J., die gerne anonym bleibt, meinte vorher „Er wandelt ziemlich heilig über die Bühne“ und das stimmt. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Also gesanglich war er absolut genial, das war ja zu erwarten. Auch schauspielerisch ist es ja nicht falsch, dass er heilig rumwandelt, für mich war das nur einfach nicht sehr spannend. Ja, so viel dann mal von meinen wirren Gefühlen zu JCS in Tecklenburg.

Patrick Stanke Hautnah – 06. August 2011, Wuppertal

„Was für ein Konzert ist das morgen?“ fragte meine Tante auf der Fahrt nach Tecklenburg „Morgen singt unser Jesus.“ Und wie er gesungen hat! Die Konzert-Beschreibung war für mich, die ja schon mal bei SoS von Patrick „begrabbelt“ wurde, ziemlich beängstigend, sollte es doch so nah wie nie sein. Aber an meinem Tisch ganz hinten saß ich dann doch ganz gut und sicher.
Das Konzert war musikalisch ziemlich ruhig angelegt. Mir hat das sehr gefallen und ich habe mich zu keiner Zeit auch nur ansatzweise gelangweilt, im Gegenteil, es hätte noch ganz lange so weitergehen dürfen. Außerdem ist dann keiner zum Party Machen aufgesprungen und ich konnte die ganze Zeit die Bühne sehen. Also Hautnah oder SoS, ich könnte mich nicht entscheiden, weil beides toll ist und seine Vorzüge hat. Jedenfalls hat Patrick gezeigt, dass er auch ohne die Jungs und fast ohne Gast einen Konzertabend toll gestalten und durchziehen kann.

3 Kommentare

    1. Eigentlich nichts… Das war halt auf der Bühne und hat mit nem kleinen Holzpferdchen gespielt. Es hat auch mit Personen um Jesus agiert, also mit Simon ist es rausgegangen, Judas hat es umarmt, Jesus auch und mit Maria Magdalena hat es ziemlich viel Kontakt gehabt.

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