Musical Rocks – 02.01.2011

Ich habe 2011 geschrieben, das fühlt sich noch komisch und unwirklich an.

Das neue Jahr ist noch ganz jung und ich hatte schon meinen ersten Musicaltermin. Heike und ich haben beschlossen, dass wir das ab jetzt zur Tradition machen, Silvester feiern mit verrückten Musical Friends und am 2. Januar direkt ein Musical(-Konzert) ansehen.

Ja, also es ging dann mal wieder in den MusicalDome. Ich weiß gar nicht wieso, denn eigentlich ist er alles andere als perfekt, aber ich mag den MuDo von allen Theatern, die ich bisher kenne, echt am allerliebsten, ich bin wahnsinnig gerne dort und fühle mich da schon etwas zuhause. Dicht gefolgt von den beiden Cs, Capitol und Colosseum, die sich eh sehr ähneln.

Gestern gab es Musical Rocks, eine Produktion aus Österreich, die ein kurzes Gastspiel in Köln abhält. Es war ein sehr gelungener, aber leider recht kurzer Abend. Aber erstmal zu negativen Dingen. Die Soundabmischung war wirklich alles andere als optimal. Teilweise war die Musik so laut, dass die Sänger nur noch zu erahnen waren. Das Problem wurde noch dadurch verstärkt, dass die hässlichen Mikros ständig ausfielen. Und wenn sie gerade halbwegs arbeiteten, gaben sie nervige Klick- und Ploppgeräusche von sich.

Doch alle diese Mängel konnten die fabelhaften Solisten wieder wett machen. Allen voran Anke Fiedler, ein Wort: WOW! Ehrlich, Anke hat eine super tolle Stimme und ganz viel Power. Sie ist meine Entdeckung des Abends. Ihren Namen hatte ich schon mal aufgeschnappt, aber konnte sonst noch nichts mit ihr anfangen. Jetzt weiß ich, ich will sie wiedersehen! Auch Franziska Schuster konnte mich voll und ganz in ihren Bann ziehen. Sie hat mir sehr gut gefallen und auch viel Ausstrahlung auf der Bühne gezeigt, ein kleines Energiebündel. Obwohl sie auch sehr gut war, konnte mich Nadine Schreier nicht voll überzeugen. Vielleicht habe ich von ihr einfach zu viel erwartet, bei Stage Fever mochte ich sie nämlich total gerne. Im Vergleich zu den beiden anderen Damen fand ich sie gestern aber etwas schwach. Sie war auf jeden Fall gut, aber es fehlte eben dieser „Funke“.
Bei den Herren führt für mich in jedem Fall Michael Eisenburger das Feld an. Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkommt, aber für mein Gefühl durfte er auch die meisten Titel singen. In den letzten Monaten habe ich ihn öfter mal gesehen und ich weiß, dass ich seine Stimme und seine Bühnenpräsenz total mag. Ein musikalischer Komiker und Entertainer. Auch gestern war er wieder klasse! Mathias Edenborn hat mir gestern auch ganz gut gefallen. Wenn er nicht Fiyero spielt, kann er also tatsächlich toll sein. Ich finde es immer wieder toll, positiv überrascht zu werden. Der dritte Herr im Bunde war Cedric Lee Bradley. Er hat mich sehr an DMJ erinnert, was aber weniger an der Hautfarbe lag, sondern an seiner Art. Und genau diese Art finde ich auf Dauer nervig. Ich mag es nicht, wenn einer auf der Bühne quasi dauerhaft versucht, dass Publikum zum Mitmachen zu animieren. Das kann man mal machen, vorallem bei flotten Nummern, aber nicht über die Dauer eines ganzen Konzerts… Stimmlich mochte ich ihn aber auch ganz gerne.

Für mich hat sich Musical Rocks auf jeden Fall gelohnt. Wenn ich allerdings die Preise für PK 1 sehe und daran messe, was an Bühnentechnik genutzt wurde, sind die Preise mehr als maßlos überzogen.

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