„Ziemlich beste Freunde“ von Philippe Pozzo di Borgo

Nachdem ich den Film Ziemlich beste Freunde gesehen hatte, freute ich mich sehr, dass ich bei LOVELYBOOKS an der Leserunde teilnehmen durfte und das Buch gewonnen habe. Schon nach den ersten Kapitel fragte ich mich allerdings, wie aus so einem schweren, bedrückenden Buch ein so unbeschwerter, lebensfroher Film werden konnte. Bis zu letzt habe ich noch darauf gewartet, dass etwas von der Fröhlichkeit des Films im Buch auftaucht, ich wartete vergeblich.

Vielleicht hätte ich das Buch anders wahrgenommen, wenn ich den Film nicht gekannt hätte, allerdings wäre das immer noch kein Buch, dass mir sonderlich gefallen würde. Zum einen ist da der Erzählstil, der mir nicht zusagt. Es gibt sehr viele Zeit- oder Gedankensprünge, denen ich manchmal nicht sofort folgen konnte und die die ganze Erzählung ziemlich verworren machten. Mein größtes Problem hatte ich jedoch damit, dass Philippe fast die ganze Zeit erzählt, wie sehr er leidet und wie schlimm doch alles ist. Ja, er hat durchaus ein sehr schweres Paket zu tragen, nicht nur mit seiner eigenen Krankheitsgeschichte, sondern besonders auch mit der Krankheit seiner Frau. Wahrscheinlich nehme ich die ganze Geschichte auch aus meiner Situation heraus, dass ich selbst im Rollstuhl sitze und viel personelle Hilfe brauche, auch ganz anders war, als der Leser ohne Behinderung, ich weiß es nicht.

Für mich persönlich ist ein Leben mit Behinderung jedenfalls nicht so schwarz, wie es in diesem Buch vermittelt wird, sonders es kann – und sollte! – sehr bunt und lebhaft sein.

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